Salar de Uyuni und Colca Canyon (Woche 6)

Montag

Die 6. Woche meiner Reise fing nicht gut an. Nicht für mich sondern für meinen Bruder. Nachdem er gestern von seinem Handy abschied nehmen musste, weil es wahrscheinlich im Taxi liegengeblieben ist, wurde heute seine Bankkarte gesperrt.

Regel #4: Habt immer nur einen 4-stelligen Bankcode auf Reisen

Um uns wieder zu sortieren, tranken wir gemütlich einen Kaffee. Wir besichtigten die Touristenstrasse (Sagarnaga) und den Hexenmarkt. Nachdem wir unsere Bustickets nach Uyuni am Busterminal gekauft hatten, gingen wir noch eine feine und günstige Pizza in der Pizzeria „Mozzerella“ essen.

Zurück beim Hostel unsere Rucksäcke abgeholt, verabschiedeten wir uns vorerst von La Paz. Eine Stadt die meine Meinung spaltet. Einerseits hat sie viel Charme und der Markt durch den wir am Abend noch liefen, hatte eine super angenehme Atmosphere. Andererseits ist es eine laute Stadt mit sehr viel Verkehr.

Dienstag

Nach einer weiteren Nacht im Nachtbus (diesmal mit wenig Schlaf), kamen wir fürh Morgens in Uyuni an. Dort waren wir alle sehr Müde und wurden sofort von Luiz angefragt, ob wir interesse an einer 3 Tagestour durch die Wüste hätten. Die Reisefirma hiess Huracan und machte einen guten Eindruck auf uns. Als wir den Preis für die Tour auf 650 Bolivianos (ca. 85$) drücken konnten, nahmen wir an. Zuerst wurden wir zu einem Zugfriedhof gefahren, danach zu einem Vulkan. Dort konnten wir nach dem Mittagessen, coole Fotos im Weissen der Salzwüste machen. Von der Kaktusinseln konnten wir die grösse dieser Wüste bestaunen. An einem Ort mit vielen Salzblöcken konnten wir noch einen coolen Sonnenuntergang genissen. Nach dem Abendessen in unserer Unterkunft die aus Salz gebaut wurde (2er Zimmer, was für ein Luxus!!!), gingen wir nochmals Raus um den Sternenhimmel zu begutachten. Wir konnten einige tolle Sternenbilder machen.

Mittwoch

Heute fuhren wir viel mit dem Auto. Der erste Stop bei einer Kriche, war nicht so speziell. Dafür haben mit die nächsten Stops sehr gut gefallen. Beim Rock Valley konnte ich auf den Felsen herumklettern, bei der Red Lagon die spezielle Farbe des Wassers bei viel Wind mit meiner Kamera erfassen und bei der Schwefelquelle meine ersten Minuten auf über 5000 Meter über Meer verbringen. Durch eine spontane anpassung des Programms, konnten wir ohne Aufpreis in der teueren Unterkunft bei der heissen Quelle übernachten. Dies ermöglichte uns im Wasser den Sternenhimmel und die Milchstrasse zu bestaunen. Es hatte sehr viele Sternschnuppen. Am Anfang waren wir noch eine kleine Gruppe in der Quelle und es war super. Später kamen immer mehr Personen dazu und die Atmosphäre wurde gestört von lauten Gesprächen und Taschenlampen. Dies war für uns den Zeitpunkt uns zurückzuziehen, und uns wieder der Sternenfotografie zu widmen.

Donnerstag

Wir hatten heute Morgen genug Zeit, um zu sehen das die heissen Quellen am Tag nicht so toll waren wir in der Nacht. Denn unser Guide musste noch jemanden aus unserer Gruppe an den Startpunkt ihrer Trekkingtour auf einen 6000 Meter Vulkan fahren. Nach dem wir an einem nahegelegenen See mit Flamingos waren, ging es nochmals durchs Rock Valley. Wieder konnte ich es nicht lassen auf den Felsen herumzuklettern. Es lohnte sich jedoch und die Aussicht war mega. Auch wenn so eine Kletteraktion auf 4000 Meter über Meer nicht unanstrengend (und ungefährlich) ist, hat es sich für mich mehr als gelohnt. Die letzte Station unseres 3-Tages Trips durch die Wüste, war die Lagoune Misteriousa. Wir verbrachten fast 2 Stunden dort, bevor es zurück nach Uyuni ging. Das Fazit dieser Tour ist schnell gezogen Die Strecken die man mit dem Auto fährt, sind sehr lange. Doch was man alles sehen kann ist so vielfältig und beeindrucken, dass es sich wirklich lohnt.

Freitag

Wir hatten einen suer Nachtbus nach La Paz und ich fühlte mich bei unserer Ankunft sehr erholt. Wir buchten unseren nächsten Bus für heute Abend bei Ankunft am Terminal. Dieser fuhr bereits um 14:00 Uhr los, da die Grenze nur bis 19:00 Uhr offen hat. Nachdem Frühstück, kaufte sich mein Bruder noch ein neues Handy. Nach einer weiteren Kaffeepause waren wir bereit für unsere nächste Busfahrt. Zuerst ging es nach Copacabana, wo wir umstiegen nach Puno. Mit diesem Bus überquerten wir auch wieder die Grenze zu Peru. Für meinen Bruder und Céline fühlte es sich an wie nach Hause zu kommen. Mein Bruder konnte im Bus sitzen bleiben, da dieser weiter nach Cusco fährt. Céline und ich verabschiedeten sich von meinem Bruder, denn für uns war nochmals umsteigen angesagt. Denn unser Ziel heisst noch nicht Cusco, sondern Arequipa.

Samstag

Wir kamen um 4 Uhr morgens in Arequipa an und wussten nicht so wirklich was wir machen sollen. Wir liessen uns von einem Taxi zum sicheren Plaza de Armas fahren und liefen von dort aus zu der Partystrasse. Es war trotz früher Morgenstund noch viel los. Schon jetzt viel mir auf, wie viel mich hier in Arequipa an Europa erinnert. Kurz nach 6:00 Uhr konnten wir ins Hostel Bothy, wo wir ein Zimmer für 2 Nächte buchten. Das Hostel ist cool und Celine kennt es bereits, weil es bereits ihr zweiter Besuch in Arequipa ist. Wir entspannten noch in den Hängematten auf der Terrasse des Hostels und schauten auf den eigentlichen Grund, warum wir hier sind. El Misti. Ein Vulkan dessen höchster Punkt über 5800 Meter über Meer liegt. Wir verweilten lange im Cafe Gud, assen Frühstück und gönnten uns nachher noch ein Schoggifondue. Den Nachmittag verbrachten wir mit dem Buchen der Touren für die nächsten 3 Tage. Colca Canyon für 1 Tag mit dem Bus morgen und ab Montag eine 2 Tages Trekking Tour zum Misti. Für beides zusammen zahlten wir 370 Sol pro Person (130 für Colca Canyon inkl. allen Eintritten und 240 für den Misti). Umgerechnet sind dies ca. 110$. Ebenfalls am Nachmittag schlenderten wir durch die Strassen und Shops der Stadt und kauften verschiedenes ein. Am Abend assen wir in einem vegetarischen Restaurant und weil es uns heute Morgen so gut gefallen hat, gingen wir für den Dessert wieder ins Gud. Als zweit letzter Punkt auf der Tagesordnung stand der Materialcheck für die Misti Tour. Und als letzer Punkt gaben wir noch unsere Wäsche ab, welche bis morgen Nachmittag vom Hostel gewaschen werden wird (5 Sol / kg).

Jetzt ist es Zeit zum schlafen. Denn um 03:00 Uhr werden wir mit dem Bus für die Colca Canyon Tour abgeholt.

Sonntag

Colca Canyon Tour mit dem Bus. Wie bereits gestern erwähnt, wurden wir heute um 03:00 Uhr mit dem Bus vor dem Hostel abgeholt. Von dort fuhren wir sehr lange (ca. 3-4 Stunden) nach Cruz del Condor. Circa in der Mitte dieser Strecke gab es noch Frühstück. Bei Cruz del Condor hatten wir das Glück, dass wir tatsächlich einen Condor zu sehen bekamen. Es schien so als würde er für die Touristen eine Flugshow machen. Als wir pünktlich zurück zur Stelle liefen, bei der wir ausgestiegen sind, war unser Bus nicht mehr da. Wir suchten die anderen Parkplätze nach dem Bus ab, jedoch ohne Erfolg. Zum Glück haben wir unsere Sachen nicht im Bus gelassen. Über die Visitenkarte die ich per Zufall noch dabei hatte, konnte Celine der Agentur anrufen und so wurden wir abgeholt. Vom selben Bus und vom gleichen Fahrer, jedoch mit anderem Tourguide. Wir wissen bis jetzt nicht, was wir verpasst haben oder wieso der Bus früher losfuhr. Die anderen Stopps waren für uns nicht so spektakulär. Lama da, Alpaka dort, Kirche das. Die zwei Stopps die mir noch sehr gut gefallen haben, waren die heissen Quellen (1h Zeit) und der Aussichtspunkt, von dem man alle Vulkane um Arequipa herum sah.

Lars Deuber

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Reiseblogger
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Lars Deuber
Mein Name ist Lars Deuber und ich komme aus Winterthur in der Schweiz.
Beim Starten dieses Bloges war ich 18 Jahre alt (Jahrgang 1996) und lebte bis jetzt nur in Winterthur. Zurzeit mache ich eine Lehre als Informatiker mit Fachrichtung Systemtechnik.
In meiner Freizeit mache ich gerne Sport. Ich spielte sehr lange Fussball und 2 Saison lang parallel noch Unihockey im Verein.
Im Moment gehe ich regelmässig joggen, schwimmen und bei schönem Wetter Radfahren. Bis jetzt bin ich zwei Halbmarathons gelaufen. Daneben spiele ich Badminton, Squash und PingPong.
Während meiner Zeit in meiner Lehre entdeckte ich mein Interesse am Reisen. In diesem Blog möchte ich meine gemachten Reisen dokumentieren und meine Reisepläne der Zukunft notieren. Ich hoffe diese umsetzen zu können und vielleicht auch noch einige Tipps zu erhalten. Bei Fragen zu mir oder über meine gemachten Reisen, kannst du dich gerne mit mir in Verbindung setzen.
„Es git Moment im Lebe,da sött mer alles stah und liege lah und ohni zrug luege go Reise gah“

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