Trekking in der Everest Region (Woche 3 und 4)

Tag 1
Heute ging mein Trekking endlich los. Ich konnte es kaum noch erwarten einfach loszulaufen und zu sehen wie es mir dabei geht. Doch zuerst musste ich mich gedulden. Unser Flug war um 3 Stunden verspätet, mit dem wir noch gut bedient waren, wenn man sich ein wenig über den Flughafen Lukla (2860 müm) informiert. Eigentlich bin ich ja „alleine“ unterwegs, aber ich lief heute mit einer Gruppe aus 4 Kanadier und jemandem aus Hawaii bis nach Phukding. Auf dem Weg dorthin, kamen uns 4 Einheimische mit einer Bare tragend entgegen. Darauf war ein Toter (Tourist oder nicht, konnte ich nicht erkennen). Herzinfarkt infolge der Höhenkrankheit. In Phukding angekommen machte ich noch ein Akklimationsspaziergang und noch dort beschäftigte mich dieser Mann.

Tag 2
Heute waren wir scho zu acht (+ 1 Kandier und 1 Deutsche). Wir liefen bis nach Namche (3440 müm) und der letzte Teil dorthin geht schon einiges nach oben. Ich habe mich jedoch sehr fit gefühlt und wir konnten heute die erste Sicht auf den Everest haben. Ist aber noch sehr weit weg.

Tag 3
Tag 3 war Akklimationstag mit dem Tagesrucksack. Wir gingen hoch zum Everst View Hotel und dann verdienten wir uns einen Apfelkuchen in Khumjung. Die Wanderung war sehr schön.

Tag 4
Der heutige Tag, war mein erster Tag alleine. Schon am Morgen, startete ich früher als die anderen (6:45 Uhr). Die anderen gehen alle zum Everst Base Camp. Ich jedoch, will zuerst zum Gokyo Lake. Bereits um 11:30 war ich in Dole, welches als eigentlicher Schlafplatz für diese Nacht eingeplannt war. Da ich mich aber so super fühlte, lief ich nach meinem Mittagessen und reichlichem überlegen weiter. Ich schaffte es bis Machermo und übernachtete auf Entfehlung eines Guides ein Dorf näher zu Gokyo (Pranghla, 4480müm).

Tag 5
Bereits am Morgen um 10:00 Uhr kam ich heute in Gokyo (4790müm) an. Ich wechselte vom grossen zum Tagesrucksack und machte mich auf den Weg zum sogenannten fünften See. Dort angekommen, genoss ich einen schönen Blick auf den Everest und die umliegenden Berge. Ein Moment denn ich gerne mit jemandem geteilt hätte. Am Abend ging ich noch auf den Gokyo Ri (5360müm) für den Sonnenuntergang. Beim Weg nach unten war es schon sehr dunkel und ich war froh, dass ich mich 2 Personen aus Schweden anschlissen konnte.

Tag 6
Da ich abgemacht habe mit 2 Personen aus Holland erst um 12:00 Uhr weiterzugehen und ich früh wach war, ging ich nochmals auf den Gokyo Ri heute Morgen. Danach ass ich Dal Bhat zum Mittagessen und zu dritt überquerten wir den Gletscher nach Thagnak. Der Weg war hier, im Vergleich zum Rest des Treks bis jetzt, nicht immer leicht zu finden.

Tag 7
Der heutige Tag startete schon früh. Um 5:30 Uhr machten wir uns, immer noch zu dritt, auf den Weg zum ChoLa Pass (5420 müm). Um 9:30 Uhr waren wir dort. Es war schon anstrengend, aber ich fühlte mich immer noch sehr gut. Für den Weg runter brauchten wir auch noch einiges an Zeit, da wir zuerst einen Gletscher mit Schneeoberfläche und dann einen Weg mit grossen Steinen meistern mussten. Wir erreichten Dzongla um 13 Uhr. Ich beschloss hier zu bleiben. Am Abend spielten wir noch verschiedene Spiele mit einer Gruppe Australieren. Danach schlief ich im Essraum, da kein Zimmer mehr frei war und der Boden mit einer Matratze im Zimmer der Holländer zu kalt wirkte.

Tag 8
Ich schlief überraschenderweise sehr gut und wachte nicht mal auf, als die Ersten früh morgens zum Frühstück kamen, um den ChoLa Pass in Angriff zu nehmen. Zu neunt (2 Holländer und 7 Australier) starteten wir um 8:30 Uhr Richtung Lobuche. Die Holländer gingen nach ca. zwei Stunden auf den Weg zurück nach Namche (nicht Krankheitsbedingt, sondern so geplannt). Wir liefen langsam weiter und machten viele Fotos von der atemberaubender Natur und uns in motivierter und glücklicher Stimmung. Die Nacht verbrachten wir in Lobuche (4910 müm), wo ich in der Nacht nochmals rausging, um den Sternenhimmel zu betrachten und fotografieren.

Tag 9
Um 7:30 startete ich mit den 5 Australiern (2 mussten wegen Höhenkrankheit zurückbleiben und am selben Tag weiter nach unten laufen). Um 9:15 Uhr ging ich dann alleine weiter und erreichte Gorak Shep (5140müm) um 10:00 Uhr. Nach einem Mittagessen, ging ich mit dem Tagesrucksack zum EBC (Everest Base Camp). Ich hatte 1 Stunde pro Weg und verbrachte dort ca. 30 Minuten. Als ich zurück kam, startete ich direkt mit dem Aufstief auf Kala Pathar (5550müm). Auf dem Weg dorthin begegnete ich den Australier wieder. Der Moment war da. Ich habe den höchsten Punkt meines Treks erreicht. Die Aussicht war fantastisch. Ich habe es geschafft. Das war mein Ziel und ich habe es erreicht. Es kreisten viele Gedanken in meinem Kopf umher als ich dieses Ziel erreichte. Ich war froh als der Erste der Australier sich mit einem breiten Grinsen zu mir gesellte und ich mich wieder sammeln konnte.

Tag 10
Weil es gestern so schön war, gleich nochmals. Um 4:40 Uhr lief ich los Richtung Kala Pathar. Als ich um 5:30 Uhr (50 Minuten, 10 schneller als gestern), war noch nichts von der Sonne zu sehen und ich war der Erste. Also wartete ich und bekam kalt. Es war gegen minus 15 Grad und dachte an meine Zeit in der Wüste in Dubai zurück. Ich liebe diese Gegensätze, die ich durch das Reisen kennenlernen darf. Nach dem Sonnenaufgang, ging ich wieder runter und gesellte mich zu den Australier für das Frühstück. Die konnten es kaum glauben, dass ich mir den Aufstieg nochmals angetan habe. Um 9:30 Uhr startete ich mit dem Abstieg. Ich war wieder alleine und schnell unterwegs. Ich überholte eine Gruppe von 3 Personen ohne ihnen grössere Aufmerksamkeit zu schenken. Kurz danach stoppte ich und überprüfte meinen Weg mit der Karte. Da fragte mich einer der drei in gutem Englisch „Wohin gehst du?“. So kamen wir ins Gespräch und ich lief mit den 3 Personen aus Japan weiter bis nach Pangboche.

Tag 11
Heute startete ich mit einem Trek zum Ama Dablam Base Camp. Im Vergleich zum EBC, welches leer war, hatte es hier viele Zelte. Das Camp war riesig. Um 10:30 Uhr lief ich los Richtung Namche. Dieses erreichte ich gerade noch vor dem Regen, da ich nur ein kurzer Stopp in Tengboche gemacht habe. Ich buchte dort mein Zimmer in der Family Lodge und war überglücklich.

Tag 12
Gestern hatte ich einen langen Abend im höchsten Irish Pub der Welt. Mit Pool und Kicker spielen, aber natürlich auch mit Bier. Der Rest des Tages verbrachte ich mit Kaffe trinken, Kuchen essen und nochmals Kaffee trinken mit den Japanern.

Tag 13
Da sich einer der Japaner den Fuss verstaucht hat und seine Versicherung den ganzen Helikopter charterte, hatte ich heute die Möglichkeit mit dem Helikopter von Namche nach Lukla zu fliegen. Was für ein perfekter Abschluss (natürlich nur gesund) für mein Trekking. Ich buchte mein Flug um und am Mittag war ich bereits zurück in Kathmandu.

Wichtige Infos
Übernachtungen:
Viele Lodges mit günstigen Zimmern, wenn man in der Lodge Abendessen und Frühstück nimmt

Wege:
Die Wege sind meistens sehr klar gekenzeichnet. Ich war zur Hauptsaison da und es hatte immer Leute (Guide von anderen Gruppen, Porter, Lodgebesitzer, Touristen, usw.) die ich bei Unsicherheit fragen konnte. Sie waren alle sehr hilfsbereit.

Essen und Trinken
Ich ass während dem Aufstieg nur vegetarischen, frittierten Reis und vegetarisches Dal Bhat. Ich trank bis ich das zweite Mal in Namche war kein Alkohol. Ich fühlte mich immer fit und voller Energie. Man sagt: „Dal Bhat Power 24h“. Was ich nicht empfehlen kann, ist Fleisch auf dem Trekking zu essen. Ich habe Porter gesehen, wie sie das Fleisch von Lukla bis Namche hochtragen. Das kann nicht frisch sein.

 

Lars Deuber

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Reiseblogger
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Lars Deuber
Mein Name ist Lars Deuber und ich komme aus Winterthur in der Schweiz.
Beim Starten dieses Bloges war ich 18 Jahre alt (Jahrgang 1996) und lebte bis jetzt nur in Winterthur. Zurzeit mache ich eine Lehre als Informatiker mit Fachrichtung Systemtechnik.
In meiner Freizeit mache ich gerne Sport. Ich spielte sehr lange Fussball und 2 Saison lang parallel noch Unihockey im Verein.
Im Moment gehe ich regelmässig joggen, schwimmen und bei schönem Wetter Radfahren. Bis jetzt bin ich zwei Halbmarathons gelaufen. Daneben spiele ich Badminton, Squash und PingPong.
Während meiner Zeit in meiner Lehre entdeckte ich mein Interesse am Reisen. In diesem Blog möchte ich meine gemachten Reisen dokumentieren und meine Reisepläne der Zukunft notieren. Ich hoffe diese umsetzen zu können und vielleicht auch noch einige Tipps zu erhalten. Bei Fragen zu mir oder über meine gemachten Reisen, kannst du dich gerne mit mir in Verbindung setzen.
„Es git Moment im Lebe,da sött mer alles stah und liege lah und ohni zrug luege go Reise gah“

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